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11.12.2024
Positionspapier der EVP-Fraktion: Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie
Wichtiger Hinweis
Dieser Text wurde automatisch übersetzt.
Als wichtiger Pfeiler der Wirtschaft bietet der Automobilsektor über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg mehr als 13,8 Millionen hochwertige Arbeitsplätze, trägt 7 % zum BIP der EU bei und schafft Wohlstand in allen Mitgliedstaaten. Seit mehr als 150 Jahren ist er ein wichtiger Motor für den Wohlstand in der Region. Die europäische Automobil- und Zulieferindustrie steht unter einem noch nie dagewesenen Druck durch externe und interne Herausforderungen. Es gibt eine Wettbewerbsverzerrung, insbesondere durch stark subventionierte chinesische Hersteller, sowie schwierige Standortfaktoren wie hohe Energiekosten und umfangreiche regulatorische Anforderungen wie übermäßige Berichtspflichten. Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach Autos im Allgemeinen - und nach Elektrofahrzeugen im Besonderen - rapide zurückgegangen ist. Gleichzeitig muss sich die Branche auf die EU-Klima- und Umweltziele einstellen - die höchsten weltweit - und gleichzeitig den dringend notwendigen Übergang zu digitalen Technologien bewältigen. Die EVP-Fraktion unterstützt den Vorschlag der Kommissionspräsidentin, einen strategischen Dialog über die Zukunft des Automobilsektors zu eröffnen, der von der Präsidentin persönlich geleitet wird und an dem sich die Interessengruppen der Automobilindustrie, Vertreter des Europäischen Parlaments, der Europäischen Kommission und des Rates der EU beteiligen sollen. Die EVP-Fraktion fordert, dass als Ergebnis dieses Dialogs eine ganzheitliche EU-Strategie definiert wird, die dem Sektor hilft, die verschiedenen Herausforderungen zu bewältigen und den geltenden EU-Rechtsrahmen zu überprüfen. Die EVP-Fraktion sieht außerdem die folgenden unmittelbaren und langfristigen Maßnahmen als entscheidend an, um eine weltweit wettbewerbsfähige Schlüsselindustrie zu erhalten, die hochwertige Arbeitsplätze und Wohlstand in Europa schafft und gleichzeitig bis 2050 Klimaneutralität erreicht.
Die EU muss die Technologieneutralität wieder zu einem zentralen Leitprinzip machen und dabei die Realitäten des Sektors berücksichtigen. Jüngste politische Entscheidungen - wie die überarbeiteten CO2-Emissionsnormen für Pkw und Transporter (2019/631) und schwere Nutzfahrzeuge (2019/1242) - haben diesen Grundsatz in Frage gestellt, indem sie den Verkauf neuer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor praktisch verboten haben. Da die Technologieneutralität die Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit verkörpert, ist das Verbot mit dem EU-Recht unvereinbar. Darüber hinaus konzentriert sich die derzeitige Verordnung nur auf die Auspuffemissionen und vernachlässigt die umfassenderen Umweltauswirkungen der Fahrzeugproduktion, -nutzung und -entsorgung. Dieser Ansatz begünstigt Elektrofahrzeuge in unverhältnismäßiger Weise und schränkt den fairen Wettbewerb zwischen verschiedenen Technologien ein. Daher ist es wichtig, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, damit die besten Technologien miteinander konkurrieren können. Alle Technologien, die zur Erreichung der Klimaziele beitragen können, sollten fair behandelt werden, ohne eine bestimmte technologische Lösung zu bevorzugen oder zu benachteiligen. Die Klimapolitik der EU sollte marktorientierten Maßnahmen den Vorzug vor pauschalen Verboten geben. Dieser Ansatz ermöglicht es, CO₂-Reduzierungen zu den niedrigsten Kosten zu erreichen, während den Verbrauchern die Wahl gelassen wird und die Ingenieure bei der Entwicklung der besten Lösungen miteinander konkurrieren können. Die Verbraucher verdienen Zugang zu den kostengünstigsten Technologien und die bestmöglichen Informationen, um die Mobilitätslösung zu wählen, die ihren Bedürfnissen entspricht.
Die Alltagstauglichkeit und gesellschaftliche Akzeptanz von E-Fahrzeugen hängt in hohem Maße von der Erschwinglichkeit des Preises, dem Ausbau des Stromnetzes, der Bereitstellung und Funktionalität der Ladeinfrastruktur sowie der Installation von Ladestationen in Gebäuden ab. Das Fehlen einer angemessenen Lade- und Betankungsinfrastruktur ist ein wesentliches Hindernis für die breite Einführung von E-Fahrzeugen und anderen nachhaltigen Technologien. Während die Installation der Infrastruktur für leichte Nutzfahrzeuge hinterherhinkt, ist die Infrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge praktisch nicht vorhanden. Die EU und ihre Mitgliedstaaten müssen entschlossen handeln, um die erforderliche Infrastruktur aufzubauen. Wir brauchen eine umfassende Infrastrukturoffensive, die eine gerechte Verteilung zwischen den Mitgliedstaaten und Regionen sicherstellt.
Die Automobilindustrie ist in einem wettbewerbsintensiven internationalen Umfeld tätig. Europa muss für gleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen inländischen und ausländischen Herstellern sorgen. Wenn unfaire Praktiken wie Dumping oder unfaire Subventionen auftreten, muss die EU Ausgleichsmaßnahmen ergreifen. Gleichzeitig ist die EU-Automobilindustrie in hohem Maße von kritischen Rohstoffen (CRM) für die Batterieproduktion abhängig, die größtenteils aus einer kleinen Anzahl von Ländern bezogen werden. Die EU muss ihre Lieferketten diversifizieren und sichern, um langfristig eine nachhaltige Produktion zu gewährleisten.
Europa muss seine weltweite Führungsrolle bei der Innovation in der Automobilindustrie durch Investitionen in zukunftsweisende Technologien wie autonomes Fahren, künstliche Intelligenz und alternative Kraftstoffe ausbauen. Der Ausbau der FuE-Kapazitäten wird die EU in die Lage versetzen, auf dem Weltmarkt wirksam zu konkurrieren. Darüber hinaus ist eine Aufstockung der Mittel unerlässlich, um den Wandel in der Automobilbranche und den betroffenen Regionen zu unterstützen.
Die Komplexität des derzeitigen Rechtsrahmens und die übermäßigen Berichtspflichten gehören zu den größten Hindernissen für Innovation und Wachstum in Europa. Konkrete Maßnahmen sind erforderlich.
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