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24.04.2018
Die EU kann die Heilung von Krebs unterstützen: In 20 Jahren soll niemand mehr an Krebs sterben
Krebs ist eine der größten Herausforderungen, der sich viele Europäer stellen müssen. Nahezu jeder dritte Europäer erkrankt im Laufe seines Lebens an Krebs, und jeder Europäer weiß, wie schmerzhaft eine Krebserkrankung nach wie vor ist und welche weitreichenden Folgen sie hat. Fast jeder hat einen Freund oder einen Familienangehörigen, der an Krebs leidet oder an dieser schrecklichen Krankheit sogar gestorben ist. Der Hauptteil der Verantwortung für Gesundheitsfragen liegt zwar weiterhin bei den Mitgliedstaaten, doch kann und muss die EU ihren Beitrag leisten.
Die EVP-Fraktion verpflichtet sich, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um dafür zu sorgen, dass binnen 20 Jahren in der EU niemand mehr an Krebs stirbt.
Die EVP-Fraktion unterstützt die folgenden konkreten Schritte:
A: Wir möchten den Betrag, den die Europäische Union für Krebsforschung aufwendet, bis 2024 verdoppeln.
B: Eines der Ziele des neuen EU-Rahmenprogramms für Forschung sollte sein, dass in 20 Jahren kein Kind mehr an Krebs zu sterben braucht. Das einschlägige Forschungsbudget (Krebs und Kinder) sollte bis 2024 verzehnfacht werden.
C: Von gemeinnützigen Organisationen, etwa Organisationen für Krebshilfe, durchgeführte Forschungsarbeiten sollten fünf Mal mehr Mittel erhalten als bisher.
D: Wir fordern eine umsichtige Anwendung der Datenschutz-Grundverordnung, damit es nicht zu unnötigen Einschränkungen bei der Krebsforschung kommt.
A: Die Europäische Arzneimittel-Agentur und einzelstaatliche Zusammenschlüsse zur Bewertung von Gesundheitstechnologien – die den Beschluss der Mitgliedstaaten über die Erstattung von Arzneimitteln vorbereiten – sollten besser zusammenarbeiten, damit gezielt in Arzneimittel investiert wird, die für die Patienten von echtem Nutzen sind. Daher fordern wir, dass der Vorschlag der Kommission zur Bewertung von Gesundheitstechnologien rasch angenommen wird.
B: Besserer Rahmen für die Behandlung von krebskranken Kindern.
C: Weniger Bürokratie bei klinischen Studien, vor allem für kleine und mittelständige Unternehmen und gemeinnützige Organisationen.
Für spezialisiertere Behandlungsverfahren und um den Patienten unnötige Reisen zu ersparen, sollte eGesundheit in der Europäischen Union stärker gefördert werden. Wir ersuchen die Kommission daher, dringend einen Fahrplan – einschließlich Vorschlägen für Rechtsakte – vorzulegen, durch den die Ausarbeitung gemeinsamer Normen gewährleistet wird, um die Interoperabilität der Gesundheitssysteme und die erforderliche Infrastruktur für eGesundheit zu verbessern.
Umsetzung einer Richtlinie für grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung, die es Patienten ermöglicht, ohne unnötige Belastungen Fachärzte zu konsultieren, die für die Behandlung ihrer Krankheit am besten geeignet sind.
Strikte und rasche Umsetzung der Tabakrichtlinie, Sensibilisierungskampagnen zur Förderung einer gesunden Lebensweise, Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität, die bei den Ursachen für schlechte Luftqualität ansetzen, und zügige Annahme des Vorschlags der Kommission zum Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefährdung durch Karzinogene oder Mutagene bei der Arbeit.
Die Gesundheitsminister sollten die Empfehlungen des Rates zur Krebsvorsorge aus dem Jahr 2003 überarbeiten.
Die Kommission sollte dabei helfen, dass so rasch wie möglich ein Rahmen für die Interoperabilität der europäischen Krebsregister entwickelt wird.
Spezifische Fragen sollten aus der Perspektive von Männern und von Frauen thematisiert werden.
Personen, die eine Krebserkrankung überlebt haben und kein wesentliches Risiko aufweisen und deren medizinisches Risiko nicht höher ist als das des Bevölkerungsdurchschnitts, sollten vor Diskriminierung geschützt werden.
Personen mit einer Krankheit im Endstadium sollte es erlaubt sein, weiterhin zu arbeiten, wenn sie dies möchten.
In der Richtlinie zur Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben sollte auf die Situation von Eltern und von Personen, die Krebspatienten pflegen, eingegangen werden.
Die Kommission sollte eine Plattform für den Austausch bewährter Verfahren in der Palliativbetreuung bereitstellen und Forschung zu Palliativbetreuung unterstützen.
Die Krebsforschung kann erfolgreicher und die Behandlung von Krebs wirkungsvoller sein, wenn die besten Köpfe in Europa zusammenarbeiten und die Patienten die Möglichkeit haben, ungeachtet ihres Wohnortes von Fortschritten zu profitieren. Dies gilt für Krebs allgemein, speziell jedoch für Krebserkrankungen bei Kindern oder bei der Diagnose seltener Krebsarten. Eine stärker personalisierte Medizin macht es auch unerlässlich, dass die Europäer zusammenarbeiten.
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