Winzig/Kircher: "Brauchen E-Autos und alternative Treibstoffe"

11.12.2024 14:58

Winzig/Kircher: "Brauchen E-Autos und alternative Treibstoffe"

Wichtiger Hinweis

Die hier geäußerten Meinungen sind Ansichten der nationalen Delegation und entsprechen nicht immer den Ansichten der ganzen Fraktion

Porträt eines selbstbewussten Arbeiters in einer modernen Autofabrik

Brüssel. Die Europäische Volkspartei im Europaparlament hat heute einen Plan zur Rettung der Automobilindustrie in Europa verabschiedet. "Die Autoindustrie ist ein entscheidender Sektor der europäischen Wirtschaft und wir wollen gemeinsam mit unseren Leitbetrieben in eine klimaneutrale Zukunft gehen und nicht gegen sie", begrüßen die ÖVP-Europaabgeordneten Angelika Winzig und Sophia Kircher den EVP-Rettungsplan. "Dafür brauchen wir Technologieoffenheit und Innovationen sowohl bei E-Autos als auch bei sauberen Treibstoffen - und keine einseitigen Verbote."

 

Allein in Österreich hängen rund 200.000 Arbeitsplätze an der Automobilindustrie, die gilt es, mit Innovationen zu erhalten.
Angelika Winzig MEP

 

"Allein in Österreich hängen rund 200.000 Arbeitsplätze an der Automobilindustrie", sagt Winzig, die die ÖVP in den Ausschüssen für Industrie und Arbeitsmarkt im Europaparlament vertritt. "Diese Arbeitsplätze gilt es, mit Innovationen zu erhalten. Wir dürfen im Zuge des Green Deals nicht unsere industrielle und wirtschaftliche Basis durch immer mehr Bürokratie und neue Auflagen beschädigen."

 

Aufgrund des Verbrennerverbots und der Entscheidung, nur auf E-Autos zu setzen, wurde den Autoherstellern und unserem Wirtschaftsstandort massiv geschadet.
Sophia Kircher MEP

 

Sophia Kircher, stv. Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Europaparlament, sagt: "Der CO2-Ausstoß im Verkehrssektor ist eines der Hauptprobleme für die Erreichung der Klimaziele. Bei der Lösung des Problems dürfen unsere Autohersteller und deren Zulieferer - und damit unsere Arbeitgeber - nicht selbst zum Problem werden. Aufgrund des Verbrennerverbots und der Entscheidung, nur auf E-Autos zu setzen, wurde den Autoherstellern und unserem Wirtschaftsstandort massiv geschadet. Jetzt brauchen wir einen Richtungswechsel."

Der Plan der EVP-Fraktion sieht Technologieneutralität vor, das Verbrenner-Verbot für Neuwagen ab 2035 soll zurückgenommen werden. Noch 2025 soll die EU-Kommission entsprechende Vorschläge für die Änderung der entsprechenden EU-Verordnung für CO2-Emmissionsstandards für Pkw machen und nicht erst bei der geplanten Überprüfung des Gesetzes 2026. Auch alternative, CO2-neutrale Brennstoffe wie Bio- und synthetische Treibstoffe sollen als mögliche Beiträge für ein klimaneutrales Europa bis 2050 anerkannt werden.

Plug-in Hybridfahrzeuge sollen als Teil der Lösung unterstützt werden. Die Emissionsgrenzwerte für 2025 sollen um zwei Jahre verschoben werden, um Milliardenstrafen für die Automobilwirtschaft abzuwenden, die unter Druck geraten ist. Mehr Geld soll in Forschung und Entwicklung fließen, Bürokratie reduziert und die Infrastruktur für E-Mobilität stark ausgebaut werden. Innovative Förderprogramme wie Kaufanreize, Mehrwertsteuerermäßigungen und subventioniertes Leasing für nachhaltige Fahrzeuge werden unterstützt. Schließlich fordert die EVP-Fraktion, bei der Bewertung der Emissionen endlich den sinnvolleren Ansatz zu wählen, den gesamten Lebenszyklus von Kraftfahrzeugen zu betrachten, und nicht nur die weit weniger aussagekräftige Messung am Auspuff bzw. im Fahrbetrieb. Über den Lebenszyklus betrachtet, hat ein E-Auto keineswegs null Emissionen.

Redaktionshinweis

Mit 188 Mitgliedern aus allen EU-Mitgliedstaaten ist die EVP-Fraktion die größte Fraktion im Europäischen Parlament.

Ähnliche Beiträge