Land auswählen
Wählen Sie Ihr Land aus und folgen Sie den Nachrichten Ihrer lokalen Europaabegordneten:
Diese Länder veröffentlichen nichts in Ihrer Sprache. Wählen Sie ein Land aus, wenn Sie Nachrichten in Englisch oder in der Nationalsprache lesen möchten:
Was suchen Sie?
09.12.2023 10:10
Winzig zum Anti-Korruptionstag: Finanzielle Interessen der EU schützen und sozialdemokratischen Korruptionsskandal aufarbeiten
Wichtiger Hinweis
Die hier geäußerten Meinungen sind Ansichten der nationalen Delegation und entsprechen nicht immer den Ansichten der ganzen Fraktion
Brüssel. "Wir müssen die finanziellen Interessen der EU besser schützen. Wir arbeiten europaweit zusammen, um Korruption und andere kriminelle Machenschaften zu unterbinden. Gerade, wenn es um den Umgang mit dem Steuergeld unserer Bürgerinnen und Bürger geht, muss die EU mit bestem Beispiel vorangehen. Das fängt bei der Kontrolle der EU-Ausgaben an. Damit niemand, der gegen unsere Interessen und Werte handelt, von Mitteln aus dem europäischen Haushalt profitieren kann", sagt Angelika Winzig, ÖVP-Delegationsleiterin im Europaparlament, anlässlich des heutigen Internationalen Anti-Korruptionstages.
Ebenfalls heute jährt sich auch der sozialdemokratische Korruptionsskandal der sogenannte Katargate-Skandal. Die griechische sozialistische Europaabgeordnete und ehemalige Vizepräsidentin des Europaparlaments, Eva Kaili, der belgische Europaabgeordnete Marc Tarabella und der ehemalige italienische Europaabgeordnete Antonio Panzeri sowie ihre Mitarbeiter und ihre Familien sollen von den Regierungen in Katar, Marokko und Mauretanien beeinflusst und bestochen worden sein.
Wir brauchen höhere Transparenz-Anforderungen für EU-Förderungen an NGOs, um sie öffentlich nachvollziehbarer zu machen.
"Aber noch heute gehen die Beschuldigten im Europaparlament ein und aus als wäre nichts gewesen. Anklagen hat es auch noch keine gegeben", erklärt Winzig und weist darauf hin, dass der Korruptionsskandal auch noch anderwärtig aufgearbeitet werden müsse: "Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) wurden im Zuge von Katargate als Drehscheiben für Korruption und Geldwäsche benutzt. Wir brauchen daher effektivere Regeln, um zu verhindern, dass eine Organisation den Zugang zu den EU-Institutionen missbraucht, um die Entscheidungsfindung der EU zu beeinflussen. Darum brauchen wir höhere Transparenz-Anforderungen für EU-Förderungen an NGOs, um sie öffentlich nachvollziehbarer zu machen."
Wir können Korruption nur effektiv verhindern und bekämpfen, wenn wir auch unsere Kontrollmechanismen für EU-Ausgaben weiter verschärfen.
"Laut dem Bericht zum Schutz der finanziellen Interessen der EU wurden im Jahr 2022 Betrugsfälle in Summe von 1,77 Mrd. Euro an EU-Mitteln von den Behörden festgestellt. Unser Ziel ist, dass diese Zahl deutlich kleiner wird. Das können wir einerseits durch eine stärkere Digitalisierung der Betrugsbekämpfung erreichen. Andererseits ist klar, dass wir Korruption nur effektiv verhindern und bekämpfen können, wenn wir auch unsere Kontrollmechanismen für EU-Ausgaben weiter verschärfen", fordert Winzig abschließend.
Redaktionshinweis
Mit 178 Mitgliedern aus allen EU-Mitgliedstaaten ist die EVP-Fraktion die größte Fraktion im Europäischen Parlament.
Delegationsleiterin
Helena Maria RINGER
Ehemalige/r Mitarbeiter/in
6 / 50