Lopatka/Bernhuber: Rauchverbot im Freien geht zu weit

28.11.2024 13:36

Lopatka/Bernhuber: Rauchverbot im Freien geht zu weit

Wichtiger Hinweis

Die hier geäußerten Meinungen sind Ansichten der nationalen Delegation und entsprechen nicht immer den Ansichten der ganzen Fraktion

Das Gebäude des Europäischen Parlaments in Straßburg

Straßburg. Ganz klar gegen neue EU-Empfehlungen für Rauchverbote im Freien sprechen sich die ÖVP-Europaabgeordneten Reinhold Lopatka und Alexander Bernhuber aus und begrüßen, dass die entsprechende Resolution im Plenum des Europaparlaments abgewiesen wurde. "Rauchen ist ungesund und sollte daher weniger werden, Nichtraucher müssen wir vor Tabakrauch schützen. Wenn wir jetzt aber empfehlen würden, Rauchverbote im Freien einzuführen, in Gastgärten, bei Bushaltestellen oder in "Erholungsgebieten", dann geht das zu weit", sagt Bernhuber, Gesundheitssprecher der ÖVP im Europaparlament. "Nicht bei jeder Herausforderung sollte sich die EU zuständig sehen und hier haben wir genau so einen Fall. Kümmern wir uns um die großen Themen wie die Stärkung des Wirtschaftsstandorts und den Kampf gegen illegale Migration, wo wir als Europäische Union gemeinsam etwas für die Menschen in Europa erreichen können", sagt Reinhold Lopatka, ÖVP-Delegationsleiter im Europaparlament.

 

Nicht bei jeder Herausforderung sollte sich die EU zuständig sehen und hier haben wir genau so einen Fall.
Reinhold Lopatka MEP

 

Lopatka fährt fort: "Wir brauchen dringend eine Trendumkehr: Echter Bürokratieabbau ist eine Voraussetzung für wirtschaftliche Erholung, nicht europäische Empfehlungen für neue überschießende Vorschriften. Natürlich wäre die heutige Empfehlung nicht rechtlich verbindlich gewesen. Aber wenn wir im Europaparlament Empfehlungen beschließen, dann steigt der Druck in den Mitgliedstaaten, rechtliche Regelungen zu treffen."

 

Der Vorschlag der Kommission ist ein Schnellschuss ohne jede Folgenabschätzung.
Alexander Bernhuber MEP

 

Bernhuber sagt: "Der Vorschlag der Kommission ist ein Schnellschuss ohne jede Folgenabschätzung. Wir dürfen auch Rauchersatzprodukte wie E-Zigaretten und Dampfer nicht in den gleichen Verbotstopf werfen wie herkömmliche Zigaretten. Gerade solche Produkte können Rauchern dabei helfen, vom Tabakkonsum wegzukommen. Wir haben gegen diese wenig durchdachte Empfehlung gestimmt."

 

Redaktionshinweis

Mit 188 Mitgliedern aus allen EU-Mitgliedstaaten ist die EVP-Fraktion die größte Fraktion im Europäischen Parlament.

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