Köstinger: Starke Landwirtschaft und zukunftsfähige Regionalentwicklung für uns alle

Landwirte sollen entlastet, der ländliche Raum gestärkt und der Ausbau der Infrastruktur am Land sichergestellt werden. 

Am Dienstag präsentierte Sebastian Kurz zusammen mit Experten den ersten Teil seines Wahlprogramms. Ein wichtiger Programmpunkt umfasst dabei die Agrarpolitik und die Zukunft des ländlichen Raumes. „Wir müssen der Landwirtschaft, dem ländlichen Raum und allen voran den Landwirtinnen und Landwirten in Österreich wieder den Stellenwert einräumen, den sie verdient haben. Unsere Bauern sind nicht nur das Rückgrat der Versorgungssicherheit in unserem Land, sie sind auch ein starker Wirtschaftsfaktor im Land und stehen für Produktion auf höchstem Niveau. Mit dem Programm der neuen Volkspartei zur Landwirtschaft und dem ländlichen Raum, wird sichergestellt, dass das auch in Zukunft so bleibt“, sagt Elisabeth Köstinger, Agrarsprecherin der Volkspartei im EU-Parlament.

Landwirtschaft zukunftsfit halten

Die Agrarpolitik muss sich speziell auf bäuerliche Familienbetriebe fokussieren. Dazu braucht es faire Preise, ein vereinfachtes Förderwesen und einen Bürokratieabbau. „Wir müssen unseren Landwirten jene Steine aus dem Weg räumen, die ihnen durch überbordende Bürokratie in den vergangenen Jahren in den Weg gelegt worden sind. Dazu gehört auch, dass wir die Rahmenbedingungen für bäuerliche Direktvermarktung verbessern und neuen Steuern sowie Abgaben eine klare Absage erteilen“, so Köstinger.

Der Anspruch der neuen Volkspartei für den Bereich Landwirtschaft bringt den ländlichen Raum wieder „zurück an die Spitze“. Elisabeth Köstinger MEP

Auf EU-Ebene setzt sich die Volkspartei für einen „Anti-Gentechnik-Rabatt“ für gentechnikfreie Staaten ein. „Die Österreichische Landwirtschaft ist Vorreiter im Bereich gentechnikfreier Produkte. Es ist an der Zeit, dass dieser Einsatz für die Qualität unserer Lebensmittel auch unseren Bauern zu Gute kommt“, so Köstinger.

Regionale Lebensräume stärken

Österreich ist vielfältig in seinen Dorf-, Orts- und Stadtbildern. Zersiedelung und schrumpfende Landgemeinden seien eine entscheidende Herausforderung in den nächsten Jahren. Um den ländlichen Raum zu stärken, müssen die Chancen der Digitalisierung genutzt und die Versorgungssicherheit gewährleistet werden. Darüber hinaus muss für einen Breitband-Ausbau gesorgt werden, um mehr hochwertige Arbeitsplätze in den Regionen zu ermöglichen.

Außerdem macht sich die Volkspartei für die Umsetzung eines Strategieplans für den ländlichen Raum stark, der sich die Verlagerung einzelner Bundesbehörden in die Regionen zum Ziel gesetzt hat. „Was in der Schweiz und Deutschland selbstverständlich ist, brauchen wir auch in Österreich. Wir wollen genau prüfen, bei welchen Behörden das vorstellbar und sinnvoll wäre. Damit schaffen wir Arbeitsplätze in den Regionen“, so Köstinger.

Medizinische Versorgung im ländlichen Raum gewährleisten

In den kommenden Jahren steht uns eine Pensionierungswelle bei den Hausärzten bevor. Bis zu 60% der jetzigen Kassenärztinnen und -ärzte werden in Pension gehen. Wir müssen jetzt schon Maßnahmen ergreifen, um die Versorgungssicherheit mit hoher medizinischer Qualität auch in ländlichen Regionen sicherzustellen. Hausärzte müssen fair bezahlt werden. Mit der  Einführung von Landarzt-Stipendien soll für junge Ärzte die Arbeit als Landarzt attraktiver werden. Außerdem soll mit dem Ausbau mobiler Einrichtungen die medizinische Versorgung auch in entlegeneren Regionen sicherstellen und dem urbanen Raum um nichts nachstehen.

„Ein Leben am Land darf kein Nachteil sein. Deshalb muss die medizinische Versorgung dort genauso gut funktionieren wie im urbanen Bereich“, so Köstinger abschließend.