Zwangsprostitution muss entschieden bekämpft werden

23.01.2014 15:09

Zwangsprostitution muss entschieden bekämpft werden

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 EP-Frauenausschuss stimmt über Umgang mit Prostitution ab

 Einen entschiedenen Kampf gegen Zwangsprostitution hat die CSU-Europaabgeordnete und Vorsitzende der Frauen-Union der CSU, Angelika Niebler, anlässlich der heutigen Abstimmung im Frauenausschuss des Europäischen Parlamentes zum Bericht über sexuelle Ausbeutung und Prostitution und deren Auswirkung auf die Gleichstellung der Geschlechter gefordert.

In dem Bericht wird u. a. gefordert, den Opferschutz für Prostituierte auszubauen und ihnen den Ausstieg zu erleichtern. Prostituierten soll ein besserer Zugang zu regelmäßigen Gesundheits- und Beratungsterminen ermöglicht werden. Zudem sollen die zuständigen Behörden auch ohne konkreten Verdacht Zutritts- und Kontrollrechte für Prostitutionsstätten bekommen. Jedoch fordert der Bericht auch, den Erwerb von sexuellen Dienstleistungen pauschal unter Strafe zu stellen. Nötig sei aber eine stärkere Fokussierung auf das Problem Zwangsprostitution, so Niebler. "Zwangsprostitution und die damit verbundenen Phänomene des Menschenhandels sowie der organisierten Kriminalität müssen scharf bekämpft werden", so Niebler nach dem Ausschussvotum. Bei einem generellen Verbot sexueller Dienstleistungen drohe dagegen eine Verlagerung in die Illegalität, und damit eine weitere Schwächung der Rechte von Prostituierten.

Niebler forderte eine europaweite Allianz zum Kampf gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel: "Zwangsprostitution und Menschenhandel muss auch auf EU-Ebene bekämpft werden. Wir brauchen hierzu eine intensive Koordination auf europäischer Ebene von Behörden, Justiz und Opferverbänden".

Zu den nötigen Maßnahmen im Kampf gegen Zwangsprostitution sollten nach Ansicht Nieblers Bordellbetreiber künftig den Nachweis bringen, dass in ihrem Haus keine Zwangsprostitution stattfindet. Niebler stellte klar: „Der Mensch darf keine Ware sein. Das Recht auf Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit gehört zu den unveräußerlichen Rechten eines jeden Menschen. Daher muss der Staat eingreifen, wenn Menschen als Ware feilgeboten werden.“

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