Neue Lärm-Grenzwerte für Pkw

06.02.2013 13:00

Neue Lärm-Grenzwerte für Pkw

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Ausgleich zwischen Umwelt- und Sicherheitsanforderungen / Geräuschpflicht für Elektroautos / EU-Parlament stimmt über EU-Verordnungsentwurf ab

Künftig gibt es strengere Grenzwerte für den Geräuschpegel von Kraftfahrzeugen. Das Europäische Parlament legte heute seine Position zur neuen EU-Verordnung fest. Der motorisierte Verkehr ist eine der Hauptursachen für Lärmbelastung, die zu Herz- und Kreislauferkrankungen, Schlafstörungen und Tinnitus führen kann. „Wir unterstützen das Ziel, den Gesundheitsschutz durch eine Verringerung des Lärms von Kfz zu verbessern. Allerdings müssen die Lärmgrenzwerte umsetzbar und realistisch sein“, so die CSU-Europaabgeordneten Anja Weisgerber und Markus Ferber.

Ein ausgewogener Ansatz ist auch zum Schutz der Umwelt wichtig, damit die Lärmreduzierung nicht zu einer Erhöhung des Kraftstoffverbrauchs und damit der Treibhausgase führt. So können Maßnahmen zur Verringerung der Geräuschemissionen, wie etwa Motorkapselungen, das Gewicht eines Fahrzeugs erhöhen, was sich negativ auf den CO2-Ausstoß auswirkt. Schmälere und leisere Reifen können den Bremsweg verlängern und damit die Sicherheit beeinträchtigen. Bei diesen Zielkonflikten ist es entscheidend, einen sinnvollen Ausgleich zu finden. „Das Europäische Parlament hat heute bei der Festlegung der Grenzwerte einen guten Ansatz gefunden, der den Gesundheitsschutz mit Sicherheits- und Umweltaspekten in Einklang bringt“, sagten die CSU-Europaabgeordneten.

Das Plenum folgte einer Beschlussvorlage von Weisgerber, welche die Einführung europaweit einheitlicher Geräuschsysteme zur Erkennung von Elektrofahrzeugen fordert. „Bei geringen Geschwindigkeiten sind Elektrofahrzeuge kaum zu hören. Deshalb sind Geräuscherkennungssysteme wichtig für die Sicherheit insbesondere von Kindern und Blinde", sagte die CSU-Europaabgeordnete.

"Auch unser Vorschlag aus dem Verbraucherschutzausschuss zur Kennzeichnung der Lärmemissionen von Fahrzeugen wurde angenommen. Damit werden die Verbraucher beim Kauf und in Broschüren über den Geräuschpegel eines Fahrzeugs informiert. Dies geschieht durch ein Label, wie es bereits für den CO2-Ausstoß von Pkw und für Reifen existiert", so Weisgerber. 

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