EU-Regionalförderung: Spezialisierung statt Gießkanne

28.11.2013 13:10

EU-Regionalförderung: Spezialisierung statt Gießkanne

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Der Ausschuss für regionale Entwicklung hat sich heute für die Rolle der Regionen in der künftigen Innovationspolitik der EU stark gemacht. "Die EU kann Innovation nicht vorschreiben. Aber wir können die Regionen unterstützen, innovativer zu werden", sagte der Berichterstatter des Europaparlaments, Hermann Winkler (CDU).

Parlament und Mitgliedstaaten hatten im Rahmen des EU-Forschungsprogramms 2014-2020 „Horizon 2020“ beschlossen, dass Regionen künftig Innovationsstrategien vorlegen sollen, um weiterhin EU-Fördergelder für Forschung und Innovation zu bekommen. Dafür können sie künftig für ein Projekt Förderung sowohl aus dem Forschungsrahmenprogramm als auch aus den Strukturfonds bekommen.

„Jede Region hat ihre Stärken. Auf diesen Stärken gilt es aufzubauen und sich auf intelligente Art und Weise zu spezialisieren. Die Zeiten der Investitionen mit der Gießkanne sind vorbei. Sowohl die öffentlichen als auch die privaten Investoren müssen sich genau anzuschauen, worin investiert wird. Es ist also für die Regionen unabdingbar, sich vorher gut zu überlegen, wo ihre Potentiale liegen und wo die Förderung den größten und nachhaltigsten Mehrwert für die gesamte Region und die EU bringt", so der CDU-Europaabgeordnete.

Besonderes Augenmerk legte der Ausschuss für regionale Entwicklung dabei parteiübergreifend auf die Zusammenarbeit der politisch Verantwortlichen mit allen Interessenvertretern der Region. „Wir brauchen eine neue Behördenmentalität, die den Innovationsakteuren Spielräume lässt. Je mehr die Entscheider darauf hören, was beispielsweise die Forschungseinrichtungen und die Unternehmen, insbesondere die vielen kleinen und mittleren Betriebe zu sagen haben, umso erfolgreicher wird die Innovationsstrategie“, sagte der Berichterstatter des Europaparlaments.

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