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11.03.2014 10:06
Deß: Europäisches Parlament beerdigt Saatgut-Verordnung
Wichtiger Hinweis
Die hier geäußerten Meinungen sind Ansichten der nationalen Delegation und entsprechen nicht immer den Ansichten der ganzen Fraktion
Europäisches Parlament lehnt umstrittenen Kommissionsvorschlag ab / Keine Zwangsregistrierung seltener Saatgutarten / Deß: Saatgutvielfalt bleibt erhalten
In Europa wird es keine Zwangs-Registrierung von Saatgut geben. Ein entsprechender Vorschlag der EU-Kommission wurde vom Europäischen Parlament mit 650 Stimmen zurückgewiesen.
"Eine Zwangsregistrierung hätte viele seltene Saatgutarten bedroht. Das Europäische Parlament hat mit der Ablehnung des Kommissionvorschlags Ja gesagt zur Sortenvielfalt und Nein zu einem bürokratischen Zentralregister", sagte der landwirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion, Albert Deß (CSU).
Die EU-Kommission hatte in ihrem Verordnungsentwurf vorgeschlagen, dass Saatgut erst nach einer europaweiten Registrierung mit Eintrag in einem Zentralregister verkauft werden darf. Als Verordnung hätte diese Regelung unmittelbare Rechtswirkung entfaltet.
"Seltene Saatgutarten und alte Sorten dürfen nicht leichtfertig gefährdet werden. Ihr Schutz war im Kommissionsentwurf nicht ausreichend garantiert. Eine zu umfassende Pflicht-Registrierung birgt zudem die Gefahr, dass Hobbyzüchter und kleine Familienbetriebe sowie mittelständische Saatgutzüchter beim Anbau und Verkauf ihres Saatguts benachteiligt werden. Deswegen haben wir den Kommissionsentwurf für eine neue Saatgutverordnung beerdigt. Damit geben wir der Kommission die Chance, in der nächsten Wahlperiode einen besseren Entwurf vorzulegen", so Deß.
ehemalige/r Abgeordnete/r der EVP-Fraktion
Lasse BÖHM
Ehemalige/r Mitarbeiter/in
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