ASEAN: Europaabgeordnete wollen Zusammenarbeit mit Südostasien stärken

Das Europäische Parlament spricht sich für eine verstärkte Zusammenarbeit der Europäischen Union mit den südostasiatischen ASEAN-Staaten aus. In einer heute in Straßburg mit breiter Mehrheit verabschiedeten Entschließung unterstützten die Europaabgeordneten die Intensivierung der Beziehungen mit den zehn Staaten in Südostasien und forderten die ASEAN-Mitglieder auf, ihre wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit voranzutreiben.
"Mit einem Handelsvolumen von 206 Milliarden Euro sind die ASEAN-Staaten der drittgrößte Handelspartner der EU. Von einem Ausbau der politischen Zusammenarbeit würde auch die europäische und in besonderem Maß die deutsche Exportwirtschaft profitieren", sagte die EVP-Berichterstatterin, die CDU-Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle nach der Abstimmung.
Insbesondere in der vertieften Integration der ASEAN-Staaten könne die EU eine wichtige partnerschaftliche Rolle einnehmen, betonte Jeggle: "ASEAN hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2015 einen gemeinsamen Binnenmarkt für die rund 600 Millionen Einwohner der zehn ASEAN-Mitgliedstaaten zu schaffen. Die Europäische Union mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit kann hier als Partner wichtige Hilfestellung leisten"
Jeggle sprach sich für ein zentrales Abkommen zwischen der EU und ASEAN aus: "Aus den sieben bilateralen Abkommen, die die Europäische Union mit einzelnen ASEAN-Mitgliedstaaten verhandelt, kann und sollte langfristig ein interregionales EU-ASEAN-Abkommen erwachsen".