Afghanistan: EU-Partnerschaftsabkommen muss zügig unterzeichnet werden

13.06.2013 10:30

Afghanistan: EU-Partnerschaftsabkommen muss zügig unterzeichnet werden

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Das Europäische Parlament macht Druck beim geplanten Partnerschaftsabkommen der EU mit Afghanistan. Eine breite Mehrheit der Europaabgeordneten forderte heute in Straßburg eine unverzügliche Unterzeichnung des Abkommens, das zur Zeit vom Europäischen Auswärtigen Dienst mit der afghanischen Regierung verhandelt wird.

"Mit dem Abkommen werden die notwendigen Rahmenbedingungen für politische, rechtsstaatliche und wirtschaftliche Zusammenarbeit geschaffen. Das Abkommen ist unerlässlich zur Stabilisierung des gerade begonnenen Übergangsprozesses in Zusammenhang mit dem Abzug der internationalen Streitkräfte. Gemeinsam mit unseren afghanischen Partnern muss ein funktionsfähiger und friedlicher Staat mit dem Ziel starker demokratischer Institutionen geschaffen werden", so die CDU-Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle, die den Text der heute verabschiedeten Resolution für die EVP-Fraktion verhandelt hat.

Das Parlament sprach sich heute vor allem für eine Unterstützung Afghanistans beim Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur aus. "Auch dem Aufbau einer sich selbst tragenden Wirtschaft kommt eine entscheidende Rolle zu. Derzeit wird die afghanische Wirtschaft zu sehr großen Teilen von ausländischen Geldern in Zusammenhang mit der Präsenz der internationalen Gemeinschaft getragen. Wir müssen Afghanistan befähigen, eine eigene, diversifizierte Wirtschaft aufzubauen. Die Hauptvoraussetzung dazu ist, dass Korruption bekämpft und die Abhängigkeit vom Mohnanbau reduziert wird. Die afghanischen Landwirte brauchen eine Einkommensquelle, die eine wirkliche Zukunftsperspektive darstellt", so Jeggle.

"Ein mit den unterschiedlichen Ethnien versöhntes, friedliches und stabiles Afghanistan ist auch im Interesse der gesamten Region. Unsere Bestrebungen müssen somit in enger Koordination mit den Nachbarstaaten rund um Afghanistan erarbeitet und umgesetzt werden". 

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