Gemeinsame Gesundheitsdaten zur Verbesserung der EU-weiten medizinischen Versorgung

Die EVP-Fraktion möchte, dass Gesundheitsdaten innerhalb der Europäischen Union effektiver ausgetauscht werden, damit die Bürgerinnen und Bürger von einer besser informierten medizinischen Behandlung profitieren, während sie sich in anderen Mitgliedstaaten aufhalten. "Mit diesen neuen Vorschriften treten wir in eine neue Ära der digitalen Gesundheit ein. Die Europäerinnen und Europäer werden endlich in der Lage sein, auf ihre elektronischen Gesundheitsdaten zuzugreifen und sie sicher mit jedem beliebigen Angehörigen der Gesundheitsberufe auszutauschen, auch in anderen Mitgliedstaaten", sagte Tomislav Sokol MdEP, der Chefunterhändler des Parlaments, vor der Abstimmung im Plenum über die Schaffung eines Europäischen Gesundheitsdatenraums am Mittwoch.

"Wenn Sie in Ihrem Urlaub, zum Beispiel in Spanien oder Portugal, krank werden, können die Ärzte vor Ort Ihre Krankengeschichte in ihrer Sprache direkt auf ihrem Computerbildschirm sehen. Auf diese Weise können sie Ihnen auf der Grundlage Ihrer Gesundheitsdaten geeignete Medikamente verschreiben, allergische Reaktionen verhindern und möglicherweise Leben retten", so Sokol weiter.

"Der Europäische Gesundheitsdatenraum ist ein zuverlässiger, vertrauenswürdiger und effizienter Fortschritt in der Gesundheitsversorgung und Forschung. Er bedeutet eine europäische Gesundheitsbürgerschaft", sagte Javier Zarzalejos MdEP, Verhandlungsführer der EVP-Fraktion im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten.

Die neuen Regeln werden auch bessere Diagnose- und Behandlungsergebnisse sicherstellen, medizinische Fehler reduzieren und unnötige Tests vermeiden.

"Indem wir den verantwortungsvollen Austausch von Daten zwischen den Mitgliedstaaten ermöglichen, werden wir zu einem besseren Verständnis von Krankheiten beitragen und die Entwicklung neuer Medikamente und medizinischer Geräte fördern", so Sokol abschließend.