Bosnien-Herzegowina: Politische Blockade muss aufhören

Das Europäische Parlament appellierte heute zum wiederholten Male an die Politiker von Bosnien-Herzegowina, Gräben zu überwinden und Schritte hin zur Stärkung des gemeinsamen Staates zu unternehmen.

"Die aktuelle politische Pattsituation hindert Bosnien-Herzegowina daran, die eigene Wirtschaft zu entwickeln und den Bürgern eine stabile und erfolgreiche Zukunft zu bieten. Die Politiker des Landes müssen zusammenarbeiten. Ein weiterer entscheidender Faktor für die europäische Zukunft des Landes ist die Änderung der Verfassung, um das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte im Fall Sejdic-Finci umzusetzen. Und diese ungelöste Frage versperrt den Blick auf die notwendigen Reformen in vielen anderen Bereichen", sagte die Berichterstatterin des Europäischen Parlaments, Doris Pack, MdEP (EVP/CDU), mit Verweis auf die rechtliche Verpflichtung, eine angemessene Vertretung aller Bürger bei der Wahl zu bieten.

"Es ist bedauerlich, dass Bosnien und Herzegowina 18 Jahre nach Ende des Krieges wenig Fortschritte macht und aufgrund des unverantwortlichen Agierens seiner Politiker hinter den anderen Ländern in der Region zurückfällt", so Pack.